Warum Körpertherapie?
Die Weisheit des Körpers
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Psychotherapie ein Wandel vollzogen. Der Einfluss des Körpers und des Nervensystems auf die psychische Gesundheit wurde zunehmend erkannt.
Wenn wir bewusst und urteilsfrei in unseren Körper hineinspüren, erzählt er uns seine Wahrheit. Der Körper hört immer mit und reagiert unwillkürlich auf jedes Wort und jeden Gedanken.
Denken Sie an eine gemeisterte Herausforderung, eine aktuelle Sehnsucht oder einfach nur daran, wie Sie eine Zitrone aufschneiden und Sie werden die entsprechende Resonanz im Körper erleben.
„Gewahrsein ist die Kunst, dem gegenwärtigen Augenblick und sich selbst in der ganzen Fülle des Innen und Außen zu begegnen.“
Heike Gattnar
Heimat im Körper finden
Selbstgewahrsein und Selbstempfinden sind im Körper verwurzelt. Unsere Antworten auf alles, was wir jemals erlebt haben, sind hier gespeichert. Wenn wir verstehen, was bei einem Trauma im Körper geschieht und wie das Nervensystem dadurch aus dem Takt gerät, erkennen wir, wie wichtig es ist, auch mit dem Körper in Dialog zu treten. Spüren und Fühlen sind Wahrnehmungskanäle, die uns helfen können, wieder in Verbindung zu kommen mit unserer Innenwelt. Dies kann anfangs herausfordernd sein, denn wenn wir uns für das Fühlen wieder öffnen, zeigen sich auch Themen, die wir selber ablehnen und nicht fühlen wollen. Darum ist für diesen Prozess achtsame Begleitung so wichtig. Durch dosiertes Spüren und Erleben kann ein Heilungsprozess in Gang gesetzt werden, bei dem der Körper bislang festgehaltene Spannung nach und nach loslassen kann.
Sobald wir beginnen, unseren Körper wirklich zu bewohnen, hören wir auf, nur zu funktionieren. Mit einem verkörperten Gespür für die eigenen Grenzen und Bedürfnisse können wir verantwortungsvoller für uns Sorge tragen. Die Integration von Fühlen, Spüren und Denken lässt uns wieder GanzWerden und Heimat im Körper finden.